Künstliche Intelligenz wird zusehends zu einem integralen Bestandteil unserer Arbeitswelt. Eine aktuelle Studie zeigt: Viele Führungskräfte sehen ihr Unternehmen bei der Integration von KI im täglichen Führungshandeln jedoch im Rückstand.
Für Führungskräfte und HR-Manager:innen verspricht KI vielfältige Möglichkeiten, die Produktivität, die Mitarbeitermotivation und das für den Unternehmenserfolg immer entscheidender werdende Innovations- und Umsetzungs-Tempo zu erhöhen. Laut einer aktuellen YouGov-Meinungsumfrage unter Führungskräften im Auftrag von MONDAY.ROCKS erwarten 65 Prozent der repräsentativ Befragten, dass KI-Technologien die Effizienz ihrer Führungstätigkeiten sehr wahrscheinlich oder eher wahrscheinlich verbessern werden. Dabei sehen 38 Prozent insbesondere bei umsetzungsorientierten Aspekten der Teamführung (z.B. Datenanalyse und -auswertung, Prognosen) die größten Auswirkungen beim Einsatz von KI – jedoch lediglich neun Prozent bei teaminternen Thematiken wie etwa Motivation oder Verbundenheit.
„Durch den effizienten Einsatz von KI gewinnen Führungskräfte spürbar mehr Zeit“
„Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Vorteile von KI-Anwendungen für die Mitarbeitermotivation von vielen Führungskräften noch unterschätzt werden. In der Praxis sehen wir jedoch, dass KI-gestützte Impulse gerade in diesem Bereich erhebliche Verbesserungen bewirken können. So lassen sich individuelle Stärken und Motivatoren der Mitarbeitenden gezielt zur Lösung aktueller Herausforderungen nutzen, um so die gesamte Teamleistung zu stärken”, stellt Dr. Luisa Bunzel, Wirtschaftspsychologin und Mitgründerin von MONDAY.ROCKS, fest
Im Umgang mit KI wünscht sich über die Hälfte der Befragten (51 Prozent), Entscheidungen weiterhin selbst zu treffen, KI aber unterstützend zu Rate zu ziehen. 19 Prozent würden der KI den größeren Teil der Entscheidungsfindung überlassen, diese aber final noch einmal gegenprüfen. Auf die Frage, wie viel Zeit Führungskräfte pro Woche mittels KI-Anwendungen einsparen könnten, geben 25 Prozent bis zu zwei Stunden, 21 Prozent bis zu fünf Stunden und vier Prozent sogar bis zu zehn Stunden an. „Diese Einschätzung verdeutlicht das enorme Potenzial, welches in der Nutzung von KI im täglichen Führungshandeln liegt. Durch den effizienten Einsatz von KI gewinnen Führungskräfte spürbar mehr Zeit, um das eigene Team gezielter zu unterstützen und sich mehr mit wichtigen, strategischen Aufgaben zu befassen”, sagt Prof. Dr. Christoph Schönfelder, Dozent für Personal- und Organisationsentwicklung an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management sowie Mitgründer von MONDAY.ROCKS.
Integration von KI in Führungsprozesse
Während zehn Prozent der Befragten ihr Unternehmen in Bezug auf die Integration von KI in Führungsprozesse als Vorreiter ihrer Branche betrachten, sehen sich 45 Prozent im Mittelfeld. 12 Prozent geben an, dass ihr Unternehmen im Vergleich mit anderen der Branche im Rückstand ist, und 26 Prozent, dass KI bislang überhaupt nicht in Führungsprozesse integriert wurde.
Dabei bieten KI-Technologien die große Chance, durch beschleunigte Entscheidungsprozesse strategische Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Effizientere Ressourcennutzung etwa sehen über die Hälfte der Befragten (53 Prozent) als einen Vorteil in einer durch KI-Unterstützung gesteigerten Umsetzungsgeschwindigkeit bei Entscheidungen. 41 Prozent geben schnellere Reaktion auf Marktveränderungen als Vorteil an und 36 Prozent eine verbesserte Kundenzufriedenheit.