Angela Merkel setzt sich für mehr Frauen in Führungspositionen ein und betont die Bedeutung von Gleichberechtigung in der Politik – eine Forderung, die auch die kommende Regierung beeinflussen könnte.
Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach sich erneut für eine stärkere Präsenz von Frauen in Führungspositionen aus. Im Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur betonte sie, wie unverzichtbar Frauen in Schlüsselrollen seien. Sie wünschte sich, dass im künftigen Kabinett der Union und SPD mehr Frauen vertreten sind. “Wenn vier Leute zusammenstehen, wäre es natürlich schöner, es würden zwei Frauen da stehen”, sagte sie.
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Merkel erinnerte daran, dass während ihrer Kanzlerschaft die Zahl der Frauen in Führungspositionen im Kanzleramt deutlich gestiegen sei. “Als ich ins Bundeskanzleramt kam, gab es keine einzige Abteilungsleiterin”, erklärte sie. Am Ende ihrer Amtszeit habe die Hälfte der Abteilungsleitungsstellen Frauen innegehabt. Sie betonte, dass dies nicht nur in Spitzenpositionen, sondern auch in anderen Bereichen wichtig sei.
Beharrlichkeit und Vorbilder
Die frühere Kanzlerin hob hervor, dass die Förderung von Frauen nicht nur eine Frage der Gleichberechtigung, sondern auch der Effizienz und Qualität sei. Als persönliches Vorbild nannte sie die Physikerin und Chemikerin Marie Curie, deren Beharrlichkeit und Durchsetzungsvermögen sie bewundere.
Merkel, die 16 Jahre lang als erste Frau das Amt der Bundeskanzlerin innehatte, erinnerte daran, dass sie auch die erste Frau an der Spitze der CDU war. Sie betonte, dass Parität im Bundeskabinett aus den Parteien selbst kommen müsse. Alle sollten sich bemühen, dieses Ziel zu erreichen.
Abschließend lobte Merkel die sachlichen Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD. Sie äußerte die Hoffnung, dass die kommende Regierung mehr Frauen in Führungspositionen bringen werde.