In der anhaltenden Herausforderung, qualifizierte Beschäftigte zu gewinnen und zu halten, setzen Unternehmen verstärkt auf attraktive Anreize.
Laut einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung des Digitalverbands Bitkom zielen rund zwei Drittel der befragten Unternehmen darauf ab, Talente durch zusätzliche Leistungen anzulocken. Der Fokus liegt dabei vor allem auf Jobtickets oder Jobrädern, wie die Studie zeigt. Andere Angebote wie die Möglichkeit, aus dem Ausland zu arbeiten oder ein Sabbatical zu nehmen, bleiben hingegen die Ausnahme.
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder betont, dass Unternehmen sich zunehmend bemühen müssen, geeignete Mitarbeitende zu finden und zu binden. Dabei spielt nicht mehr nur das Gehalt und die Arbeitszeit eine Rolle, sondern auch die Arbeitskultur und die Wertschätzung seitens des Arbeitgebers.
Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben gewinnt an Bedeutung
Die Untersuchung zeigt ferner, dass 61 Prozent der Unternehmen versuchen, potenzielle Beschäftigte mit den neuesten Computern und Smartphones anzulocken. Ebenfalls über die Hälfte der Unternehmen setzt auf Weiterbildungsmaßnahmen und die Möglichkeit des mobilen Arbeitens. Homeoffice aus dem Ausland ist jedoch nur bei einer Minderheit von fünf Prozent der Unternehmen gestattet.
Auch die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben gewinnt an Bedeutung. Einige Unternehmen bieten Sport- und Gesundheitsangebote wie Fitnessstudio-Mitgliedschaften an. Etwa ein Fünftel der befragten Unternehmen ermöglicht geteilte Vollzeitstellen für mehrere Mitarbeitende, auch bekannt als Jobsharing. Und elf Prozent der Unternehmen gewähren längere Auszeiten in Form eines Sabbatjahres. Die Studie basiert auf Befragungen von 604 Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten und verdeutlicht den zunehmenden Wettbewerb um Talente sowie die vielfältigen Strategien, die Unternehmen einsetzen, um sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren.